Zweiundzwanzigstes Kochen mit Matthias Tepner, Gerd Lindgens, Edgar Knobloch und
Matthias Pietzsch. Am 13.07.2007 bei Gerd Lindgens.
Als Gastgriller begrüßten wir Wolfgang Michel und K,H. Liebertz
Die 5 Bräter waren dieses mal leider nur 4 Bräter.
Stefan schwächelte leicht (zu viele Termine in einer Woche. Mensch
Stefan, Kochen geht vor!!!!). Schade ist es schon, dass Stefan nicht da
war, denn sonst hätte ich einen mehr gehabt, der außer unseren
Gastgrillern und mir mitgeholfen hätte.
Ich hatte vor an diesem Abend einmal etwas anderes als sonst zu
machen. Nicht Kochen, sondern:
Grillen !!!!!!!!
Deshalb hatte ich mir für den Abend vorgenommen anstatt zu Kochen
einen Grillabend mit einem ?? Ltr. Fässchen Kölsch zu machen.
Top Idee, und nicht allzu schwierig umzusetzen. Aber nur dann, wenn das Wetter mitspielt.
Allen Wetterprognosen zum Trotz (es regnete bis mittags) hatte ich beschlossen "et wütt schön". Un "et woot schön".
Feinstes Grillwetter wurde es. Wir konnten bei mir auf der Terrasse draußen sitzen, grillen und lecker Bierchen trinken ohne zu
zittern oder nass zu werden.
Bei sechs teilnehmenden "Grillmännern" stellen sich mir im Zuge der Vorbereitung dieses Abends einige Fragen:
Auf welchen Grills (oder heißt es Grillen?) sollte ich die benötigten Mengen an Fleisch und Gemüse zubereiten??? Mein zum Teil
gemauerter Eckgrill aus der Metro, übrigens ein sehr schönes Stück, war einfach zu klein. Aber auf diese Frage gibt es eine
einfache Antwort: "Wozu hat man Freunde, wenn man welche hat?" Und ich habe welche.
Der "Grillmaster" völlig fertig aber auch völlig glücklich.
Ich hatte mir also bereits den Donnerstag vorher einen "Profi-Gas-Grill" bei meinem Freund Norbert Senk
geliehen und ihn aus Bad Neuenahr nach Sechtem transportiert.
Nachdem ich das gute Stück, die Angst fährt bei Gas immer mit, zu Hause hatte, stellte sich die nächste
Frage:
Was soll oder was kommt denn am besten auf den Grill?
Da ich an diesem "Grillabend" nicht das im Rheinland übliche Grillfutter ( Wööööööööschjer, Buchspeck
und die Kottelets vom letzten Grillen ) grillen wollte, hatte ich mich entschlossen Gemüse und
hochwertige Fleischerzeugnisse auf den Grill zu bringen. Ich glaube was die Qualität angeht ist es mir
auch gelungen.
Das Gemüse habe ich in Duisdorf in dem türkischen Geschäft Ümit Market gekauft, im Moment eine Top Adresse. Es ist zwar
etwas weit, aber die Auswahl an Obst und Gemüse sucht ihresgleichen. Die Ware ist immer frisch, die Preise sind niedrig. Auch
für das Fleischangebot (Rind, Kalb, Geflügel und natürlich Lamm) gilt: Frisch und preiswert.
Dann kam auch schon die nächste Frage: Was soll ich meinen Gästen als erstes anbieten? Und schon hatte ich auch hier die
nötige Antwort.
Selbst gemachte Aioli, ein paar Oliven, etwas Schafskäse und ein leckeres Fladenbrot. Das Fladenbrot kaufe ich immer noch in
Wesseling beim Türken, unschlagbar in Preis und Geschmack.
Unser Bräter Edgar kam leider erst kurz vor dem ersten Grillen dazu und brachte eine für uns alle sehr
schöne Überraschung mit: "Ich bin wieder in Arbeit". Edgar brachte zu diesem Anlass eine Flasche Pommery
mit, und wir stießen mit Edgar auf seinen neuen Job an. Viel Glück von uns allen in deinem neuen Job.
Danach versorgte ich meine hungrigen Mäuler zuerst einmal mit einem hochkantigen Stück Grillfleisch und
Grillgemüse. Dazu gab es wieder Aioli,
und einen von Ulla selbst
gemachten Kartoffelsalat.
Gemüse und Fleisch
Anschließend kam einmal das, was wir am besten können. Absacken lassen, Bierchen trinken und erzählen.
Danach, alles war schon satt, holte ich zum Gnadenschuss aus. Und dies hier sollte es werden.
Kalbsröllchen mit Schinken und dazu einen Thunfisch Dip
Für 4 Personen:
8 dünne Kalbsschnitzelchen a 75 g
1 EL Kapern
1-2 TL Sardellenpaste (aus der Tube)
50 g roher Schinken in dünnen Scheiben
8 frische Salbeiblätter aus dem eigenen Garten
4 EL Butterschmalz
2 Knoblauchzehen, Salz, schwarzer Pfeffer
Außerdem: Rouladennadeln
Die Kalbsschnitzel mit der flachen Seite des Fleischklopfers etwas dünner klopfen. Die Kapern
abtropfen lassen, hacken und mit der Sardellenpaste vermischen.
Die Schnitzel auf einer Seite dünn mit der Kaperncreme bestreichen. Jeweils mit einer
Schinkenscheibe und einem Salbeiblatt belegen. Die Schnitzel aufrollen und das Ende mit einer
Rouladennadel feststecken.
Das Butterschmalz zerlassen. Den Knoblauch abziehen und ins Schmalz pressen, kurz erhitzen (nicht
bräunen). Den Grillrost leicht ölen.
Die Röllchen mit der Knoblauchbutter bestreichen und auf dem heißen Rost (oder in der Grillpfanne) bei
mittlerer Hitze ca. 15 min grillen, bis sie schön gebräunt sind. Dabei öfter wenden und mit der
Knoblauchbutter bepinseln. Mit Salz und Pfeffer würzen, sofort servieren.
Kalbsröllchen mit Schinken
Tunfisch - Dip
Für 4 Personen:
1 Dose Tunfisch naturell (150 g Abtropfgewicht)
4 hart gekochte Eier
1 TL Sardellenpaste
2 EL Kapern
2 EL Zitronensaft 100 ml Olivenöl
200 g Bulgara- Joghurt
Salz, schwarzer Pfeffer
Den Tunfisch abtropfen lassen.
Die Eier pellen und die Eigelbe herauslösen. Eigelbe, Sardellenpaste, 1 EL Kapern und Zitronensaft mit
dem Pürierstab oder Mixer pürieren. Langsam das Olivenöl zumixen.
Die Molke vom Joghurt abgießen. Den Joghurt glatt rühren und unter das Tunfischpüree ziehen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Eiweiße und 1 EL Kapern grob hacken und über den Dip streuen.
Die Zubereitung des Thunfisch-Dips hatte Karl-Heinz übernommen, aber irgendwie ist der Dip dann
untergekommen, keiner konnte noch etwas essen.
Ich bin satt Hallo Wolfgang, aufwachen
Ich hatte für diesen Grillabend soviel eingekauft was ich noch alles grillen und essen wollte, aber meine Herren schwächelten
bereits sehr früh. Kaum einer, der heutzutage noch ein halbes Schwein, ein halbes Kälbchen, mehrere Hähnchen und 3 kg Gemüse
an einem Abend verdrücken kann. Da müssen wir doch einmal etwas mehr üben.
Hier einmal die von mir an sich gedachte Speisefolge des Abends:
Hähnchen-Speckpflaumen-Spieße, Kalbsröllchen mit Schinken, Rosen-Würstchen, mariniertes Schwein und Rind-Grillgut,
Auberginen-Zucchini-Spieße, Champignon-Feta-Spieße, Aioli, Knoblauchjoghurt, Thunfisch-Dip, Kartoffelsalat.
Ulla, Steffi und ich hatten noch zwei Tage damit zu tun, das gesamte Gemüse, den Rest Fleisch, den Feta und die Pflaumen zu
essen. Irgendwie kaufe ich immer zuviel ein, aber ich bekomme es auch immer noch gegessen. Nun gut, ich gelobe mich zu
bessern.
Insgesamt war es ein sehr schöner Abend. Ich war zwar etwas gestresst, weil ich den größten Teil des Grillens selbst gemacht
habe, aber nach dem Essen konnte ich mich dann am Tisch auch etwas entspannen.
So sieht es aus, wenn alles satt ist und auf der Terrasse eingeschlafen ist.
Das nächste Kochen ist am 07.12.2007 um 19 Uhr bei Edgar, man munkelt von Dingen die man nicht aussprechen darf. Lasst
euch überraschen. Es kann nur einen geben.
Hier ein paar Bilder vom Männerkochen bei mir.
Gerhards Pinnwand
